Lungenquetschung vermeiden: Sicherheit beim Freediving an erste Stelle setzen Lungenbarotrauma, allgemein bekannt als „Lungenquetschung“, ist eine ernsthafte Verletzung, die beim Freediving unbedingt vermieden werden muss. Trotz früherer Verharmlosungen durch einige Freediver, die sie mit kleineren Sportverletzungen verglichen, ist die Realität weitaus ernster. Wiederholte Lungenquetschungen können zu chronischen Erkrankungen führen, und Freediving vor vollständiger Genesung kann tragischerweise tödlich enden. Das Verständnis und die Einhaltung von Präventionsmaßnahmen sind entscheidend für die langfristige Gesundheit und Sicherheit jedes Freedivers. Selbstbewusstsein ist entscheidend Im Kern geht es beim Freediving um tiefes Selbstbewusstsein, nicht um das Streben nach Zahlen oder Tiefen. Viele der besten Freediver, einschließlich Weltrekordhalter und Champions, haben nie eine Lungenquetschung (oder sogar einen Blackout!) erlebt. Diese bemerkenswerte Sicherheitsbilanz ist ein Zeugnis ihres tiefen Respekts und ihres ausgeprägten Bewusstseins für ihre physischen und psychologischen Grenzen, kombiniert mit beständigem und allmählichem Training über längere Zeiträume. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass persönliche Grenzen nicht statisch sind; sie schwanken täglich. Was gestern möglich war, muss heute nicht unbedingt erreichbar sein. Diese feinen Veränderungen zu erkennen und den täglichen Zustand deines Körpers zu respektieren, ist grundlegend für sicheres Freediving. Entspannt tauchen oder gar nicht tauchen Entspannung ist das Fundament für sicheres Freediving. Schon im ersten Freediving-Kurs lernt man, Körper und Geist bewusst durch gezielte Entspannungstechniken zu beruhigen. An manchen Tagen ist dieser Zustand leicht zu erreichen, an anderen kann es sich wie eine Ewigkeit anfühlen, bis man in den „Freedive-Modus“ schaltet. Gib dir immer die nötige Zeit, diesen inneren Schalter zu finden. Sich selbst zu drängen, wenn man nicht völlig entspannt ist, erhöht das Risiko erheblich. Höre auf zu tauchen, wenn du gestresst oder kalt bist Stress ist das Gegenteil von Entspannung. Er erzeugt Anspannung, erhöht die Atmung und Herzfrequenz und lenkt die Aufmerksamkeit von der wichtigen Selbstwahrnehmung ab. Während Stress bei einem Pool-Tauchgang nur die Dauer verkürzen kann, sind die Auswirkungen auf Tieftauchgänge deutlich gravierender. Körper und Geist müssen sich dem steigenden Umgebungsdruck anpassen. Leistet man bewusst oder unbewusst Widerstand, ist man hochgradig verletzungsanfällig. Wenn du gestresst bist, baust du gefährlichen Widerstand auf. Die Lösung ist einfach: Sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du dich in irgendeiner Weise gestresst fühlst, tauche nicht. Wenn du kein Vertrauen in einen bestimmten Tauchgang hast, lass ihn aus. Kommuniziere dies deinem Buddy, kehre zu deinen Entspannungsübungen zurück und gib dir die Zeit, die du brauchst, um wieder in deine Balance zu finden. Ebenso ist Kälte ein erhebliches Risiko. Wenn du anfängst zu zittern, versucht dein Körper, Wärme zu erzeugen, was Spannung schafft. Weder die Bewegung zum Aufwärmen noch das Ignorieren des Zitterns fördern ein entspanntes Freediving. Wenn das Zittern beginnt, beende den Tauchgang und verlasse sofort das Wasser, um dich aufzuwärmen. Flexibilität und Technik verbessern Um die Fähigkeit deines Körpers zu verbessern, mit der Tiefe umzugehen und das Risiko einer Quetschung zu verringern, beachte diese körperlichen Vorbereitungen und Technikverfeinerungen: Dehnen der Zwischenrippenmuskulatur: Die Muskeln um deinen Brustkorb, die für das Atmen unerlässlich sind, profitieren von Kräftigung und Dehnung. Während die Kräftigung die Ausdauer unterstützt, ermöglicht vor allem die Dehnung dieser Muskeln das tiefere Tauchen. Zwerchfelldehnung: Uddiyana Bandha: Du kannst die Flexibilität deiner Atemmuskulatur am Ende der Ausatmung verbessern und so das Restvolumen (RV) deiner Lungen verringern - durch die Praxis von Uddiyana Bandha. Diese fortgeschrittene Technik sollte bei einem qualifizierten Freediving-Instruktor oder erfahrenen Yogalehrer erlernt werden. Richtige Wende in der Tiefe anwenden: Eine langsame, elegante Vorwärtsdrehung zur Einleitung des Aufstiegs ist entscheidend, insbesondere beim Tauchen nahe oder unterhalb des Restvolumens. Vermeide aggressive oder ruckartige Bewegungen und führe niemals „öffnende“ Bewegungen wie die „Fallschirmdrehung“ aus, die den Brustkorb in der Tiefe gefährlich erweitern können. Langsame Anpassung und Auslösung des Blood Shift Eine schrittweise Progression ist der Schlüssel zur sicheren Erhöhung der Tiefe. Führe konsequent wiederholte Tauchgänge zu einer erreichbaren Tiefe durch und gib Körper und Geist genügend Zeit zur Anpassung, bevor du ein neues Ziel setzt. Dein nächstes Ziel sollte herausfordernd sein, aber im realistischen Bereich deiner aktuellen Leistungen bleiben. Geduld ist eine Tugend im Freediving; gib dir selbst die Zeit, dich sicher weiterzuentwickeln und jeden Meilenstein zu genießen. Wichtiger Hinweis: Verwende keine „Packing“-Techniken für Voll-Lungen-Dehnungen. In der Vergangenheit nutzten einige Freediver „Voll-Lungen-Dehnungen“, um ihr Vitalkapazität (VC) zu erhöhen. Das aktuelle Verständnis zeigt jedoch, dass diese Techniken - insbesondere in Kombination mit „Packing“ - mit langfristigen Lunge